Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Anekdoten: Until All The Ghosts Are Gone (Review)

Artist:

Anekdoten

Anekdoten: Until All The Ghosts Are Gone
Album:

Until All The Ghosts Are Gone

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Virta / Just For Kicks
Spieldauer: 46:22
Erschienen: 08.05.2015
Website: [Link]

Acht Jahre haben ANEKDOTEN gebraucht, um ein neues Studioalbum zu veröffentlichen, und das Warten - so viel fürs Phrasenschwein - hat sich für den Fan gelohnt, denn "Until All The Ghosts Are Gone" klingt, als sei die Institution des skandinavischen (Retro-)Prog nie weg gewesen.

Die fehlende Innovation mögen ewige Neuerungswütige bemängeln, doch angesichts der Güte des Songmaterials ist die Platte ohne jeden Zweifel erhaben, zumal: Wie viele Bands spielen denn diesen völlig klassischen Mellotron-Artrock noch? ÄNGLAGÅRD wurden zu Recht für ihre jüngsten Taten gelobt, die genauso konservativ sind, aber ansonsten stehen ANEKDOTEN auf weiter Flur. Wenn Ex-OPETH-Organist Per Wiberg für "Shooting Star" in die Tasten langt, schließt sich gewissermaßen ein Kreis, und wenn da jemand die Ex-Band des Haudegens hören möchte, hat er im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst, denn Dahlberg und Co. waren die Wegbereiter schlechthin für die Wiederauferstehung des Genres vor allem in Schweden.

"Until All The Ghosts Are Gone" deckt nun alle Stimmungsfelder ab, die man von der Gruppe gewohnt ist, ob getragen mit dem relativ kompakten "Get Out Alive" oder düster bis dramatisch, was die Combo mit "Writing On The Wall" und speziell dem pompös virtuosen Finale "Our Days Are Numbered" exerziert. Nicklas Barker wiederum gehört einmal mehr für seine alles Mögliche evozierenden Texte geadelt, denn so gekonnt begeht kaum jemand den Spagat zwischen verstiegen und geerdet.

Abgesehen von THE-CHURCH-Klampfer Marty Willson-Piper und Saxofonist Gustav Nygren (NEW ROSE) hat sich noch ein vierter Gast während der Aufnahmen die Ehre gegeben: Theo Travis bringt dem laut-leiselnden Titelstück und dem ausgesprochen verträumten "If It All Comes Down To You" die Flötentöne bei, womit er nur forciert, womit ANEKDOTEN seit je hervorstechen: brillante wie kantige Melodien, welche ihrer Musik einen zeitlosen Charakter verleihen. Willkommen zurück also!

FAZIT: Das Überraschungsmoment des Debüts - einer Oase im Prog-Niemandsland der 1990er - ist natürlich längst dahin aber "Until All The Ghosts Are Gone" wird zumindest subjektiv als beste ANEKDOTEN-Scheibe seit "Vemod" empfunden, auch wenn sie eigentlich alle zum Liebhaben sind. Liegt's an der langen Sendepause? Nein, die Kompositionen an sich rechtfertigen die Behauptung!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5695x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Shooting Star
  • Get Out Alive
  • If It All Comes Down To You
  • Writing On The Wall
  • Until All The Ghosts Are Gone
  • Our Days Are Numbered

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!